italienischer Schriftsteller, Regisseur und Publizist; Werke u. a.: "Ragazzi di vita", "Una vita violenta"; Filme u. a.: "Accattone - Wer nie sein Brot mit Tränen aß", "Mamma Roma", "Das 1. Evangelium - Matthäus", "Decameron", "Die 120 Tage von Sodom"; wurde wegen s. Werke mehrfach verurteilt; galt bis zu seinem nie ganz aufgeklärten gewaltsamen Tod als einer der einflussreichsten Intellektuellen Italiens
* 5. März 1922 Bologna
† 2. November 1975 Ostia (Mord)
Herkunft
Pier Paolo Pasolini wurde 1922 als Sohn eines Offiziers in Bologna geboren. Sein Vater stammte aus vornehmer Familie, die Mutter war eine Bauerntochter aus dem nordostitalienischen Friaul, wo sie als Lehrerin arbeitete. P. wuchs wegen wechselnder Arbeitsplätze des Vaters zusammen mit dem jüngeren Bruder Guidalberto in verschiedenen norditalienischen Städten (u. a. Parma, Belluno, Idria, Cremona) auf.
Ausbildung
P. besuchte römisch-katholische und staatliche Schulen. 1939 erlangte er in Bologna das Abitur, anschließend studierte er an der dortigen Universität Philologie und Literaturwissenschaften, seine Promotion 1945 beschäftigte sich mit Pascoli, einem Lyriker der Jahrhundertwende.
Wirken
1943 wurde P. zur Armee eingezogen und beim italienischen Zusammenbruch im Sept. 1943 von den Deutschen gefangen genommen. Er entkam ...